So nun sitze ich hier noch in der ISEDET und warte bis ich endlich in meine Wohnung kann. Heute war unser letzter gemeinsamer Tag. Nun ist jeder auf sich selbst angewiesen. Die Reisebusse und Remises (dt. Taxis) sind auch schon gekommen um die Leute, die weiterreisen müssen, abzuholen. Dieses riesige Gebäude wirkt nun leer und verlassen. Alles ist still und es schwirren keine Deutschen mehr durch die Gänge. Irgendwie komisch. Nur Leonie, Freya, Lukas und ich sind noch hier. Lukas bleibt hier in der ISEDET wohnen und wir drei machen uns heute Abend auf den Weg. Sind ja nur drei Blöcke. Unsere Wohnung wird gerade gereinigt. Ich bin sehr gespannt wie sie aussehen wird.
Es waren drei wunderschöne Wochen mit den anderen Freiwilligen. Wir haben uns viel untereinander austauschen können und haben sehr viel gelacht! Wir haben viele interessante Themen behandelt, wie die Militärdiktatur oder die Armut.
Einige Projekte haben wir uns angeschaut. Besonders bewegend fanf ich das Projekt in dem Barrio Florencia Varela. Ein sehr armer Teil der Stadt mit vielen Immigranten aus Uruguay und Paraguay. Teilweise gibt es dort keine asphaltierten Straßen, sondern nur Matschwege. Das Wetter war auch schlecht, sodass eine triste Atmosphäre geschaffen wurde. Jedoch waren die Menschen total herzlich, die im Projekt arbeiten, und haben uns offen empfangen und geduldig unsere vielen Fragen beantwortet. Es war eine regelrechte Schlammschlacht sich da durchzukämpfen. Es ist einfach unglaublich wie groß die Unterschiede innerhalb des Großraums Buenos Aires sind.
Morgen fange ich dann endlich in La Paloma an. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich total auf das bevorstehende Jahr. Obwohl das Seminar sehr gut und hilfreich war, möchte ich nun endlich loslegen. Mein Spanisch aufbessern. Aber es läuft schon ganz gut. Schließlich hatte ich ja in den letzten Wochen täglich Sprachkurs. Aber man lernt eh am schnellsten, wenn man quasi ins kalte Wasser geworfen wird.
Also ihr Lieben!
Jemand auf der anderen Seite des großen Teiches denkt an euch!
Un abrazo,
Mariel (: