Liebe Leser,
als erstes möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich lange keinen Blogeintrag mehr verfasst habe. Aber wie der Titel schon verrät hatte ich Urlaub, den ich zum Teil mit Reisen verbracht habe. Außerdem hatte ich Besuch aus Deutschland von meinem Vater und Bruder, die mich auf der Reise begleitet haben.
Wir hatten eine kleine Rundreise durch den Norden von Argentinien geplant. Die Städte die wir besuchten hießen: Mendoza, Córdoba, Puerto Iguazú, Pinamar. Natürlich kam Buenos Aires auch nicht zu kurz. Naja, am Besten erzähle ich der Reihe nach…
Nach einer 13 stündigen Busfahrt von Buenos Aires nach Mendoza kamen wir endlich am Fuße der Anden an. Schon aus dem Bus konnten wir die riesige Gebirgskette ausmachen, die Argentinien von Chile trennt. Abgesehen von den Bergen kann man in der Umgebung von Mendoza auch die vielen Weingüter begutachten. Wir nahmen an einer Bergtour teil und fuhren mit einem kleinen Bus bis an die Grenze zu Chile auf 3850 m Höhe. Zwar schien die Sonne den ganzen Tag und es war wirklich warm. Aber hoch oben auf den Bergen ist es doch ziemlich kalt und so wurde dann doch noch schnell der Pullover vor dem Verlassen des Busses übergezogen. Zwischendurch wurden kleine Stops eingelegt. Zum Beispiel hielten wir an der Inkabrücke (Puente del Inca). Diese Brücke wurde nicht per Menschenhand erbaut sondern entstand auf natürlichem Wege. Unter der Brücke sind Ruinen eines alten Spas zu sehen.
Außerdem hielten wir auch dort, wo man einen wundervollen Blick auf den höchsten Berg Argentiniens hatte oder besser gesagt Vulkan: Aconcagua ( 6900 m).
Nach 11 Stunden Busfahrt kamen wir in Córdoba Capital an. Es ist die 2. größte Stadt in Argentinien und zählt 1,4 Millionen Einwohner und ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Wir machten Ausflüge in die umliegenden Städtchen. Dazu gehörte auch Alta Gracia, wo Che Guevara seine Jugend verbrachte. Sein Elternhaus ist nun ein Museum.
Der Revolutionär Ernesto „Che“ Guevara ist 1928 in Rosario geboren. Mit vier Jahren zog seine Familie mit ihm nach Córdoba. Mit 24 Jahren reiste er mit einem Freund durch Südamerika, worüber es auch einen Film gibt („Die Reise des jungen Che“). Später reiste er durch Mittelamerika und traf auf Fidel Castro. Mit ihm und anderen startete er die Revolution auf Kuba 1959. Er versuchte auch vergebens im Kongo, in Argentinien und Bolivien eine Revolution durchzuführen. 1967 wurde er in Bolivien ermordet.
Unser nächstes Ziel war Puerto Iguazú, welches wir nach einer 21 stündigen Busfahrt erreichten. Hoch im Norden von Argentinien an der Grenze zu Brasilien und Paraguay erstrecken sich die gigantischen Wasserfälle, die wir natürlich besuchten. Ein Naturschauspiel wie es nur selten gibt.
Wir trafen uns in dem kleinen verschlafenen Städtchen mit Ellen, einer Schulfreundin von mir, die ihren Freiwilligendienst in Brasilien absolviert.
Die letzte Etappe unserer Reise wurde angetreten zurück nach Buenos Aires. 19 Stunden im Bus fahren. Es blieben meinem Vater und meinem Bruder noch eineinhalb Wochen bis zum Rückflug, also beschlossen wir ins 4 Stunden entfernte Pinamar zu fahren. Pinamar liegt am Atlantischen Ozean und so konnten wir uns von unserer anstrengenden aber schönen Reise erholen. Die letzten Tage wurden in Buenos Aires mit Sightseeing verbracht.
Im Großen und Ganzen war es eine wirklich interessante Reise. Ich habe etwas mehr von Land gesehen, in dem ich nun schon sieben Monate lebe. Es gibt viele schöne Ecken. Argentinien hat wirklich viel zu bieten. Leider haben wir es nicht in den Süden zu den Gletschern geschafft. Man sagt scherzhaft über Argentinien: „In Argentinien gibt es Buenos Aires und das Hinterland.“ Teilweise saßen wir mehrere Stunden im Bus und alles, was man sieht, sind Felder und Wiesen so weit das Auge reicht. Dieses Land ist sehr weitläufig. Man merkt, wenn man unterwegs ist, dass ein Drittel der Bevölkerung in Buenos Aires lebt, weil sie sich hier den Wunsch auf ein besseres Lebens verwirklichen möchten. Nur leider klappt das nicht bei allen!
Liebe Grüße,
Mariel(: