Im August 2023 machte ich für eine Woche einen Roadtrip mit dem Caddycamper durch Dänemark. Eigentlich waren drei Tage geplant, aber ich blieb doch insgesamt sieben Tage und legte in der Zeit ca. 1.300 km zurück. Was auf den ersten 900 km passiert ist könnt ihr in den anderen beiden Blogbeiträgen zu meinem Roadtrip durch Dänemark nachlesen. Im ersten Teil des Roadtrips ging es entlang der Westküste Dänemark und im zweiten Teil erzähle ich euch vom Norden Dänemarks.
In diesem Blogbeitrag berichte ich dir nun von den letzten beiden Tagen in Dänemark. Es ging vom Land nach Aarhus und zurück auf’s Land.
Inhaltsverzeichnis
Tag 6: Erwachen aus einer unruhigen Nacht
Die Nacht auf dem schönen Stellplatz an der Steilküste Dänemarks war dann doch ziemlich bescheiden. Der Sonnenuntergang vom Vorabend hatte viel versprochen und ich machte es mir im Caddy gemütlich – ohne die Rechnung mit dem Landwirten der Umgebung zu machen. Nein – es gab keinen Ärger, wie du nun vielleicht denken könntest, ABER der Stellplatz war von Feldern umgeben und ausgerechnet an diesem Tag wurden die umliegenden Felder gedroschen – bis spät in die Nacht. Teilweise fuhr der Mähdrescher keine fünf Meter an mir vorbei. Nun kannst du dir den Lärm vorstellen. Ich weiß nicht mehr, wann der Landwirt Feierabend gemacht hat, weil mir glücklicherweise doch irgendwann die Augen zufielen und ich eine Runde schlafen konnte.
Aarhus - die zweitgrößte Stadt Dänemarks
Nach dem Frühstück verstaute ich wieder alles im Caddy, gab einen Parkplatz in Aarhus in mein Navi ein und fuhr drauf los. Die Stadt Aarhus wurde mir ebenfalls von einigen Leuten empfohlen und da sie sowieso auf dem Weg nach Hause lag, wollte ich dort vorbeischauen.
Aarhus ist mit ca. 290.000 Einwohner:innen die zweitgrößte Stadt Dänemark. Der Ort hat seine Ursprünge in einer Wikingersiedlung (was sich erstaunlicherweise an den Ampelmännchen erkennen lässt) und wurde erstmals im Jahr 948 als Bischofssitz erwähnt. Heute trägt Aarhus den Titel Kulturhauptstadt Europas. Wenn das nicht mal Grund genug für einen Besuch ist.
Angekommen beim Parkplatz am Park „Mølleparken“ in Aarhus stellte ich fest, dass dieser gebührenpflichtig war, aber es keine Parkautomaten gab – nur ein Schild, dass mensch über eine App bezahlen kann. Nun gut … bevor ich also einen Strafzettel riskierte, lud ich mir die App „PARK PARK“ herunter und wickelte meinen Parkschein darüber ab. Hier rate ich dir dich auf jeden Fall schon vorher damit zu beschäftigen, falls du mit dem Auto nach Aarhus fahren solltest. Nachdem ich mein Ticket bezahlt habe, startete ich meine Erkundungstour zu Fuß durch Aarhus.
Station 1: Das Latiner - Viertel
Das Latiner – Viertel ist mit seinen schmalen Gassen und Kopfsteinpflaster der älteste Stadtteil Aarhus. Zahlreiche Cafés, Restaurants und Desginer-Shops sowie kleine süße Läden laden zum Bummeln und Verweilen ein. Ich schlenderte durch die Straßen, machte ein paar Fotos, aber kehrte nirgends ein. Die Architektur der bunten Häuser fand ich besonders schön.
Station 2: Aarhuser Domkirke
Der Dom wurde zunächst im Jahr 1300 als romanischer Backsteinbau fertiggestellt. Nur 30 Jahre später brannte die Stadt und somit auch der Dom nieder. Erst 1449 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen – dieses Mal allerdings im gotischen Baustil. Heute bietet der Dom Platz für 1.200 Menschen. Ich betrat den Dom, drehte eine kurze Runde und setzte meine Erkundungstour fort. Weitere Informationen zum Aarhuser Dom findest du hier.
Station 3: Dokk1
Es ging nun also Richtung Wasser. Was auch sonst?! An der Mündung des Flüsschens Åboulevarden steht das Kulturhaus und Staatsbibliothek DOKK1. Ich entschied mich gegen einen Besuch, da ich lieber eine Pause am Wasser machte.
Das Mehrzweckgebäude DOKK1 bringt Menschen zusammen und bietet Möglichkeiten zum Spielen und Entspannen für groß und klein. Neben der Bibliothek gibt es den Mehrzwecksaal, der für Konzerte, Theatervorstellungen, Vorträge und Bürgerversammlung vorgesehen ist. Alle nötigen Informationen zum DOKK1 findest du auf dieser Webseite.
Station 4: Hotdog, Kaffee & Eis
Was wäre eine Entdeckungstour ohne die nötige Stärkung?! Außerdem hatte ich auf meinem Roadtrip durch Dänemark noch keinen dänischen Hotdog gegessen. Tatsächlich hatte ich mich bis zu diesem Zeitpunkt komplett selbst verpflegt, um möglichst viele Kosten zu sparen. Also den Hotdog verschlang ich schon nachdem ich den Dom besichtigt hatte. Denn daneben gibt es einen der vielen Hotdog-Verkaufsbuden namens „Børnenes Kontor“. Ich habe für einen Hotdog und eine Coca Cola 0,5 L insgesamt 61 Kronen bezahlt. Lecker war er! Nach meiner Pause am Wasser schaute ich beim Street Food Market vorbei. Dort überzeugten mich ein Eis am Stil und ein Cappuchino – für insgesamt 65 Kronen. Den Luxus von umgerechnet ca. 17 € für Hotdog, Coca Cola, Eis und Cappuccino gönnte ich mir also zum Abschluss meines Roadtrips.
Station 5: ARoS Kunstmuseum
Das ARoS Kunstmuseum zählt zu den größten und meistbesuchten Kunstmuseen Nordeuropas. Das ARoS zeigt das ganze Jahr lang unterschiedliche Ausstellungen von Kunstsammlungen des Museums zu Sonderausstellungen. Die Besonderheit ist „Your Rainbow Panorama“ auf dem Dach des Museums, von wo du einen Rundblick auf die gesamte Stadt genießen kannst. Informationen zu den aktuellen Ausstellungen, Preisen und Öffnungszeiten findest du auf dieser Webseite. Ich fand den Preis von 25 € für Erwachsene für mich für „nur mal kurz gucken“ zu hoch, aber ich denke schon, dass sich der Eintritt für mehr Zeit und Interesse lohnen würde.
Genug Stadtluft!
Der Stadtrundgang in Aarhus war sehr interessant, aber ich merkte auch, dass ich die ganzen Eindrücke nach einer gewissen Zeit nicht mehr verarbeiten konnte. Also setzte ich mich in meinen Caddy, öffnete die App „Park4night“ und suchte einen geeigneten Stellplatz für die Nacht.
Der erste Stellplatz war zwar schön gelegen, aber irgendwie habe ich mich wie auf einem Präsentierteller gefühlt. Der zweite Stellplatz war viel zu dunkel und einsam. Dann steuerte ich noch ein paar andere Parkplätze an, auf denen das Campen allerdings verboten war. Das war die erste Tag, an dem ich tatsächlich Schwierigkeiten hatte, einen Schlafplatz zu finden – vielleicht war ich auch einfach verwöhnt von den Plätzen der vorherigen Tagen.
Irgendwann habe ich dann doch einen ruhigen Stellplatz mit öffentlichem und sauberen WC in der Nähe von Haderslev gefunden. Mein Stellplatznachbar war ein netter Herr, der seit Jahren in seinem Camper lebt und gerade auf dem Weg nach Südeuropa zum Überwintern war. Ich führte das erste richtige Gespräch seit Tagen! Ja … beim Campen alleine kann mensch sich schonmal einsam fühlen.
TAG 7: Ab nach Hause
Mein Roadtrip nahm ein Ende. Ich war bereits viel länger unterwegs, als ich anfänglich geplant hatte, und zuhause wartete schon die nächste Sommerparty auf mich. Also packte ich nach meinem morgendlichen Kaffee alles zusammen und fuhr los.
Einen Zwischenstopp musste ich allerdings noch machen, denn ich konnte ja nicht mit leeren Händen zur Party erscheinen. Ich machte einen kurzen Stopp in einem Supermarkt in Aabenraa und kaufte allerlei dänische Köstlichkeiten, um diese zu einem Präsentkorb zusammenzustellen – schließlich kam die Einladung von Freunden, die jeden Urlaub in Dänemark verbringen und so wollte ich etwas Urlaubsfeeling verschenken.
Die restliche Autofahrt verlief unspektakulär: Landstraße, Autobahn und danach wieder viel Landstraße bis ich endlich nach 1.300 km zuhause ankam und den Caddy ausräumte.
Mein Fazit: Mit dem Caddycamper durch Dänemark
Ich würde es sofort wieder tun!
Meine Gründe dafür sind:
- Ich hatte Dänemark total unterschätzt – vor allem haben mich die Landschaft & Natur täglich zum Staunen gebracht.
- Dänemark ist camperfreundlich. Natürlich nur, wenn du dich auch angemessen verhältst und keinen Müll oder Sonstiges zurücklässt.
- Die öffentlichen WC’s in den Städten und an den Stellplätzen (die ich besucht habe) waren alle sauberen und es gab überall Klopapier. Ich finde, dass da in Deutschland auf jeden Fall noch Luft nach oben ist! Ein Stellplatz verfügte sogar über eine warme Dusche.
- Insgesamt habe ich für 7 Tage in Dänemark 204,47 € ausgeben. Darin enthalten sind Benzin- und Verpflegungskosten sowie Parkplatzgebühren. Für Sehenswürdigkeiten habe ich fast kein Geld ausgegeben.
Vielen Dank, dass Du dir die Zeit zum Lesen meines Blogbeitrags genommen hast! Hat dir der Artikel gefallen, hast Du Fragen oder Anregungen? Vielleicht warst Du auch schon in Dänemark und hast noch mehr Tipps für Orte und Aktivitäten. Dann lass’ gerne einen Kommentar da.
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